Nach dem Frühstück besichtigen wir das Schloss Duwisib. Mitten in der Wüstenlandschaft steht hier ein wilhelminisch-neoromantisches Sandsteinfort. Wie ein Irrtum erscheint das geräumige Schloss mit seinem schönen Innenhof an dieser unwirtlichen und abgelegenen Stelle. Baron Hansheinrich von Wolf ließ es für sich und seine Frau bauen - während andere nur ab und zu den Wunsch haben, ihre Frau in die Wüste zu schicken, hatte er auch die Mittel dazu.
Wir machen uns auf nach Sossusvlei, um dort unser geländegängiges Fahrzeug einem ersten Härtetest zu unterziehen. Eine gute Stunde und viel Schweiß kostet uns die Aktion, aus dem Stehzeug wieder ein Fahrzeug werden zu lassen.
Eine Stunde, die uns bei der Suche nach einem geeigneten Nachtlagerplatz fehlt.
Mit dem Camp hier haben wir jetzt zum zweiten mal Pech - nach dem wir vor zwei Jahren hier schon eine Auseinandersetzung hatten.
Wir dürfen dieses mal überhaupt nicht im Camp übernachten - nur die Toiletten dürfen wir benutzen. So landen wir außerhalb vom Zaun um das Camp, direkt neben der Schotterpiste knapp 50 km von Sossusvlei weg.
Unsere Nachbarn, ein Deutscher und drei Slowenen sind auch hier an der Strasse gelandet. Zelt aufbauen, Essen Kochen, Geschirr abwaschen und eine interessante Unterhaltung mit den Nachbarn, die auch bei der Sonnenfinsternis in Zambia waren. All das im Schein des Fernlichts von deren Fahrzeug. Die vier waren zur Sonnenfinsternis auf dem Lautstarken Woodstock-Camp.
Wir hauen uns bei Zeiten aufs Ohr, da wir morgen einiges vor haben.