07. Juli ´01
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wir spielen im Sandkasten
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Das Frühstück müssen wir erst noch einkaufen - das geht hier recht einfach und zum Erstaunen von Carla und Federico in deutsch. Der Platz, an dem wir unser Frühstück einnehmen, hat etwas: am Strand, wo das feucht-kühle Wetter nicht besser und nicht schlechter ist, als im Sommer - so gar nicht "afrikanisch". Beim Frühstück und insbesondere beim Cappuccino-Kochen stellen wir eine große Übereinstimmung von Fahrzeug und Ausrüstung fest.
Sehr zur Freude von Carla und Federico. Unsere Ausrüstung beschränkt sich auf das Notwendige, während die hiesigen Touristen ihren halben Hausstand mit sich rumschleppen. Die Südafrikaner (Kapholländer), die zur Zeit (große Ferien) in Namibia unterwegs sind fallen hier in der gleichen Weise auf, wie die Holländer in Europa . Wir sind zunächst die einzigen, die den Weg nach Sandwitchharbour in Angriff nehmen. Schon bald bleiben Federico und Carla mit ihrem 97er Nissan im Sand stecken.
Wir graben - und weiter geht´s. Trotz abgesenktem Reifendruck bleiben die beiden kaum einen Kilometer weiter erneut im Sand stecken. Dieses mal aber schon fast hoffnungslos. Zu viert machen wir eine Stunde Leistungssport.
Uns ist immer weniger zum Lachen. Auch schaffen wir es nicht, am Meer einen Kanister mit Wasser zu füllen, um den Sand etwas anzufeuchten. So verrückt das auch klingt - die Brandung an der recht steilen Küste verurteilt die Bemühungen, einige Liter in den Kanister zu füllen, zum Scheitern. Graben, Fußmatten unterlegen, vor, zurück, graben... bringt uns keinen Meter weiter. So ganz langsam kommt das Gefühl auf, dass wir hier ein echtes Problem haben. In letzter Verzweiflung lassen wir die Luft aus den Reifen bis auf 0,8 bar ab, obwohl das schon wie Plattfuß aussieht. Man hatte uns den Tipp nach unserer Grabaktion in Sossusvlei gegeben. Bisher hatten wir uns aber noch nie getraut, den Druck unter 1,6 bar abzusenken. Der Effekt ist kaum zu glauben. Das Fahrzeug lässt sich scheinbar mühelos über den sandigen Untergrund bewegen. Unseren 99er Nissan lassen wir stehen und fahren zu viert im 97er weiter - sicher ist sicher. Ein Auto freigraben ist auch schon eine menge Arbeit. Einige Kilometer weiter rächt sich der niedrige Druck in den Reifen. Einer springt von der Felge und wir müssen das Rad tauschen. Leichter gesagt als getan. Da wir den Reifenwechsel schon geübt haben buchen wir die Veranstaltung für Fortgeschrittene. Erste Lektion: Verwendung des Wagenhebers bei sandigem Untergrund - das geht, wenn man einige Hilfsmittel wie Fußmatten und Klappspaten unterlegt. Zweite Lektion: auf die Schrauben aufpassen - man findet sie sonst schlecht wieder im Sand. Dritte Lektion: wie hoch man auch aufbockt, die Mulde unter dem Rad füllt sich mit Sand, sobald man das Rad wegnimmt. Vierte Lektion: der Sand rieselt und fließt - nämlich unter dem Wagenheber weg in die Mulde, die wir versuchen auszuheben. Fünfte Lektion: der Wagenheber samt Fußmatte und Spaten verlagert seine Position der Schwerkraft folgend in Richtung Erdmittelpunkt - der Pickup droht umzukippen.
Trotz der widrigen Umstände schaffen wir den Radwechsel und können die Fahrt noch einige Kilometer fortsetzen. Bis wir uns den Dünen geschlagen geben.
Ein weiteres Fahrzeug sehen wir hier stehen. Bis nach Sandwitchharbour sind es noch um die 30 Kilometer - wir haben alles versucht. Die hohen Dünen und insbesondere die Aussicht von deren Grat entschädigen für die mühevolle Anfahrt. Auf dem Rückweg nach Swakopmund, der ohne weitere Zwischenfälle verläuft, kommen wir in den Genuss eines grandiosen Sonnenuntergangs. Die Wolkendecke hat sich ausnahmsweise etwas aufgelockert. Im Licht der untergehenden Sonne segeln einzelne Flamingos über dem Meer.
Zurück in Swakopmund müssen wir eine ganze Weile nach einer Tankstelle suchen, an der auch Kreditkarten akzeptiert werden. Schließlich werden wir fündig und stellen mit dem "Klingelautomat" bequem den richtigen Reifendruck wieder her. Allein das provisorische Anheben des Drucks für die Fahrt an die Tankstelle hat über eine halbe Stunde in Anspruch genommen. Immerhin hat sich unsere Zweikolbenfußpumpe als eines der nützlichsten Geräte auf dem Weg durch das südliche Afrika erwiesen. Nach so einem anstrengenden Tag schmeckt uns das Abendessen im Swakopmunder Brauhaus besonders gut.



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